Trekking in Nepal und Tibet: Pilgerreise zum heiligen Berg Kailash in Tibet

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Nur noch wenige Meter bis zum Ziel… Sie setzen Ihre Schritte gleichmäßig, ja fast meditativ, während Sie gedanklich zurückblicken zur Wanderung durch die wilde Schlucht des Karnali Flusses oder an den Canyon von Tholing und Tsaparang, wo die Unendlichkeit der tibetischen Weite spürbar wird.
Und nun sind Sie da, angekommen auf dem Dolma La Pass, auf über 5.600 m Höhe. Ihre tibetischen Begleiter halten inne und ein Ruf ertönt: „Lha Gyal Lo“ – " Mögen die Götter siegreich sein !"
Berg Kailash – der kosmische Weltenberg
Für die buddhistischen und hinduistischen Pilger um Sie herum ist der Kailash der mystische „Weltenberg“ und eines der wichtigsten Pilgerziele überhaupt. Seine schneebedeckte Gipfelpyramide bildet die Mitte einer Landschaft, die mit ihren Seen und Flüssen an ein riesiges, von der Natur geschaffenes Mandala erinnert.
Die Kailash-Region ist Quellgebiet vier großer Flüsse des südasiatischen Raums, im Norden der Indus, im Osten der Tsang Po (Brahmaputra), im Westen der Satluj und der Karnali im Süden.
Auf alten Pilgerrouten in Nepal
Eine Umrundung des Berg Kailash ist eine Wanderung in das Zentrum tibetischer Spiritualität. Die Annäherung erfolgt behutsam und gibt Ihnen Zeit, um Ihren eigenen Rhythmus zu finden. Schon in Nepal nehmen Sie die Route uralter Pilger- und Karawanenwege durch die Schlucht des Karnali-Flusses. Die archaische Landschaft Westtibets, das Wolkenspiel am blauen Himmel und die durchdringende Ruhe bilden den Hintergrund für die abschließende meditative Umrundung des Manasarovar-Sees.
Sie beginnen die Reise in Kathmandu in Nepal mit einer kurzen Zeit der Einstimmung.
Das anschließende 6-tägige Trekking durch Westnepal nach Tibet ist ein faszinierender Zugang. Ihre Weg führt Sie zu Fuß entlang des Karnali-Flusses durch das landschaftlich schöne Gebiet von Humla (Westnepal) nach Tibet und ermöglicht eine langsame Anpassung an die Höhe. Die Handelsstadt Purang ist Ihre erste Station in West-Tibet.
Trekking zum Berg Kailash
Auf dem Weg zum Berg Kailash durchqueren Sie das alte Königreich Guge mit dem Canyon von Tholing und den Klöstern von Tsaparang. Gut akklimatisiert beginnen Sie mit dem Höhepunkt der Reise, der Umwanderung des Kailash. Im Anschluss umrunden Sie den heiligen Manasarovar-See.
Der Kailash befindet sich in einer sehr abgeschiedenen Region Tibets. Selbst mit den infrastrukturellen Verbesserungen der letzten Jahre bleibt eine Reise zum Kailash eine z.T. abenteuerliche Expedition. Sie bietet Ihnen tiefe Einblicke in die ursprüngliche, tibetische Kultur und wunderbare Natur- und Landschaftserlebnisse.
Hinweis: Zu diesem Tourverlauf gibt es Varianten!
Ein weiterer Termin vom 16.09. -16.10.2023 mit Roman Müller führt Sie auf dem Hinweg per Trekking durch das atemberaubende und wenig bereiste Limital. Die Reisedauer dieses Termins beträgt 32 Tage. Detailinformationen finden Sie unter www.neuewege.com/CXG07.
Voraussetzungen
Eine solche Tour hat Expeditionscharakter und erfordert gleichermaßen eine behutsame Annäherung, wie auch den vollen Einsatz Ihrer physischen Kraft und geistigen Wachheit. Wir möchten ausdrücklich darauf hinweisen, dass eine Reise zum Kailash mit sehr vielen Unwägbarkeiten und Risiken (auch gesundheitlicher Art) verbunden ist. Jede/r Teilnehmer/in muss robust und belastbar sein und sich körperlich vorbereiten. Die Pilgerreise erfordert eine gute Kondition und Trittsicherheit. Sie benötigen Flexibilität, Toleranz, Kooperations- und Erlebnisbereitschaft sowohl den Mitreisenden als auch den Unvorhersehbarkeiten gegenüber. Gehzeiten sind täglich 5-9 Stunden. Wir möchten Sie damit nicht abschrecken, aber darum bitten, sich zu prüfen, damit die Tour zu dem großen Erlebnis wird, das sie sein kann.
1. Tag: Anreise
Flug Frankfurt – Kathmandu.
2. Tag: Kathmandu
Ankunft in Kathmandu. Je nach Zeit können Sie den Sonnenuntergang schon von dem nahe gelegenen Swayambunath Stupa über Kathmandu erleben. Einführung und gemeinsames Abendessen. Sie übernachten in einem schönen Mittelklassehotel (in der Regel Hotel Vajra).
3. Tag: Der große Stupa von Boudhanath
Ein Tag in Kathmandu zur Vorbereitung und Einstimmung. Einen ersten Vorgeschmack auf die tibetische Kultur erhalten Sie in Boudhanath mit seinem großen Stupa und den zahlreichen tibetischen Klöstern.
4. Tag: Kathmandu – Nepalgunj
Flug von Kathmandu nach Nepalgunj, im Tiefland nahe der indischen Grenze. Aller Voraussicht nach ist ein Anschlussflug nach Simikot am gleichen Tag nicht möglich. In diesem Fall übernachten Sie im Hotel in Nepalgunj.
Beginn der achttägigen Wanderung nach Tibet
5. Tag: Flug nach Simikot und Trekking nach Dharapuri (2.330m)
Flug von Nepalgunj nach Simikot und Übernachtung in Simikot. (2.950 m) Simikot ist die Distrikthauptstadt von Humla, dem "Wilden Westen" Nepals. Die abgelegenen Täler sind noch immer Handelsrouten nach Tibet. Schafe tragen Salz von Tibet nach Nepal. In Simikot und Umgebung leben Thakuris, nepalesische Hindus. Die meisten Händler und Bewohner nordwestlich von Simikot sind aber Bhotia, vom Tibet her eingewanderte Buddhisten.
Den ersten Tag gehen Sie etwas langsamer an, es bleibt Ihnen mehr Zeit, sich an den Trekking-Rhythmus und die noch ungewohnte Höhe zu gewöhnen.
Nach dem Zusammentreffen mit Ihrer Trekking Crew starten Sie Richtung Dharapuri. Der Weg führt vorbei an Weizen- und Gerstenfelder hinauf zum "Danda Hill" mit weiten Ausblicken in den Karnali Canyon. Nun geht es steil gut 800 Höhenmeter bergab in das tiefe Tal des Karnali. Sie campieren an einem schönen Platz am Fluss in der Nähe des kleinen Weilers Dharapuri (2.330 m).
Gehzeit ca. 3.5 - 5 Std.. Übernachtung im Zelt Camp.
6. Tag: Trekking nach Kermi (2.680 m)
Leicht ansteigend wandern sie westwärts durch die Karnali Schlucht. Die ersten 2-3 Stunden geht es vorbei an Walnuss und Pfirsichbäumen, bevor das Gelände wieder etwas offener wird.
Nach Ankunft in Kermi besteht ggf. noch eine Gelegenheit, in den heißen Quellen bei Kermi (ca 1 Stunde oberhalb des Camps) zu baden und zu entspannen.
Gehzeit ca. 4 Std. Übernachtung im Zelt Camp.
7. Tag: Trekking nach Yalbang Gompa (3.000 m)
Der schmale Weg geht entlang des Karnali-Flusses zu einem kleinen Pass und abwärts in die wilde Schlucht des Sali Khola. Am Nachmittag erreichen Sie Yalbang (2.890 m) und die oberhalb gelegene Yalbang Gompa. Der Tag ist wieder von einigen längeren und steilen An- und Abstiegen geprägt, führt zur Entschädigung aber durch eine grandiose Landschaft.
Langsam nehmen die tibetischen Einflüsse zu. Die Bevölkerung der Dörfer ist meist tibetisch mit buddhistischem Glauben. Sie campen an der Yalbang Gompa, die Ausblicke von hier oben sind spektakulär. Mit ein wenig Glück können Sie um 16 Uhr die abendliche Puja im Kloster erleben.
Gehzeit ca. 6 Std. Übernachtung im Zelt Camp.
8. Tag: Zeit in Yalbang
Ihre Reiseleiterin Minka Hauschild hat über die Jahre sehr innige Beziehungen zu den Nonnen der Yalbang Gompa aufgebaut. Sie verbringen den Tag an der Gompa, erleben die Nonnen in ihrem Tagesablauf und tauchen ein in ein Leben, dass von tiefem Glauben und der Wildheit der Natur hier in den Bergen geprägt ist.
Übernachtung im Zelt Camp.
9. Tag: Trekking nach Thumkot (3.200 m)
Über Yangar (2.850 m) und Muchu (2.920 m) erreichen Sie heute Tumkot (ca. 3.200 m). Hinter Muchu verlassen Sie das Karnali-Tal – den Fluss erreichen Sie erst in 2 Tage wieder, nach der Überquerung des Nara-La-Passes. Unterwegs be-gegnen Sie vielleicht auch Salzhändlern, die mit Schafen und Ziegen das wertvolle "weisse Gold" von den Salzseen Tibets in die Täler Nepals transportieren. Die Bauern pflanzen auf dieser Höhe noch Hirse, Kartoffeln und Gerste an.
Gehzeit ca. 6 Std. Übernachtung im Zelt Camp.
10. Tag: Trekking nach Yari Sip (3.700 m)
Nach der Brücke steigt die Pilgerroute zügig und steil an. Auf einem herrlichen Höhenweg gehen Sie nach Yari (3.670 m), der letzten Siedlung auf nepalesischem Gebiet. Unterwegs öffnen sich immer bessere Blicke auf den über 7.000 m hohen Saiphal Himal. Die Landschaft wird immer karger und bekommt mehr und mehr einen "tibetischen" Charakter. Ihr Camp liegt 1 Stunde oberhalb von Yari, nahe des Nara-La-Passes.
Gehzeit ca. 7 Std. Übernachtung im Zelt Camp.
11. Tag: Über den Nara La nach Tibet – Purang (3.800 m)
Viele Höhenmeter liegen heute vor Ihnen, und die Luft wird merklich dünner.
Ein relativ leichter Weg führt nach Sipsip (4.300 m), dem Zugang zum Nara-La-Pass. (4.580 m) Vom Pass aus öffnen die ersten weiten Blicke auf das tibetische Hochland im Norden. Auf einem eindrucksvollen Weg gelangen Sie wieder in das Karnali Tal und zum nepalesischen Grenzort Hilsa (3.720 m). (ca. 6 Std.)
Eine Stahlbrücke markiert den Weg nach Tibet. Hier erwartet Sie Ihre tibetische Crew. Nach den Zollformalitäten fahren Sie mit Bus und Lastwagen weiter nach Purang (ca. 1 Std.). Unterwegs besuchen Sie das erste Kloster in Tibet in Khojarnath.
Die Handelsstadt Purang, auch Taklakot genannt, (3.800 m) liegt am Karnali-Fluss in der Nähe der Grenze zu Nepal. In ihren Bazaren werden tibetische Wolle, Schafe, Yaks sowie eine bunte Auswahl chinesischer, indischer und nepalesischer Waren gehandelt. Hier treffen sich Nomaden, Khampas, Nepalis und Chinesen. Auf einer Anhöhe über der Stadt sind die Überreste der einst glorreichen Simbiling Gompa zu sehen.
Übernachtung in einem einfachen Gästehaus in Purang.
Ende des Trekkings nach Tibet
12. Tag: Purang – Tirtapuri (4.600 m)
Kurz hinter Purang verlassen Sie das Karnali Tal und erreichen die weiten Hochebenen Tibets. Von einem Pass (ca. 4.350 m) öffnet sich Ihnen zum ersten Mal das Mandala des Kailash - ein bewegender Anblick: Links der „Mondsee“ Raksastal, rechts der „Sonnensee“ Manasarovar und in der Mitte erhebt sich die Pyramide des Kailash. Sie fahren weiter zum Pilgerort Tirtapuri 4.600 m) mit seinem Kloster, in dem schon Padmasambhava meditierte.
An diesem schönen, klassischen Pilgerort mit seinen heißen Schwefelquellen ist noch der Atem des alten Tibet lebendig. Hier bleiben Sie 2 Nächte – Zeit zur Betrachtung, mit den Pilgern zu wandern und zum Meditieren. Und auch Zeit zur Akklimatisation.
Fahrtzeit ca. 5 Stunden, Übernachtung Zeltcamp, falls erlaubt (ansonsten in einem lokalen Guesthouse)
13. Tag: Tirtapuri – Pilgerort in der Weite Westtibets
Für die tibetischen Gläubigen ist neben der Umrundung des Kailash und des Manasarovar-Sees ebenfalls der Besuch des heiligen Ortes Tirtapuri ein wichtiger Bestand einer Pilgerreise. Eine schöne Kora führt rund um den Klosterberg. Sie besuchen die Meditationsorte des Padmasambhava (Guru Rinpoche). Falls von den Behörden erlaubt, fahren Sie in den Canyon von Khyunglung und zum alten Bön Kloster Guru Gem.
Hier soll sich das Zentrum des mythologischen Shang-Shung-Reiches befunden haben. Bekannte Autoren sehen hierin das legendäre Shangri-La, das Paradies im Himalaya, an welchem buddhistische Mönche die geistigen Schätze der Menschheit bewahrten. Ganz nebenbei gibt es im Canyon einige wunderschöne heiße Quellen und ausreichend Zeit zu einem wohltuenden Bad in den Schwefelquellen des Ortes.
Abends Rückfahrt nach Tirtapuri.
14. Tag: Zum großen Canyon von Tholing (3.800 m)
Die Fahrt Richtung Westen führt uns heute durch faszinierende Landschaften zu den Canyons des alten Königreichs Guge. Von den Pässen öffnet sich Ihnen ein atemberaubender Anblick über den Canyon und bis hin zum indischen Himalaya. Mit etwas Glück erkennen Sie am Horizont Indiens höchsten Berg, den heiligen Nanda Devi (7816 m).
Im kleinen Ort Zanda stehen die roten und weißen Gebäude des Klosters Tholing, einem der wenigen Überreste des versunkenen Königreiches Guge.
Am Nachmittag erreichen Sie Tsaparang (3.800 m), wo Sie von den Ruinen des alten Königspalasts bei Sonnenuntergang einen fantastischen Blick auf die Canyonlandschaft haben. Nach den beiden Nächten auf 4.600 m atmen Sie im deutlich tiefer gelegenen Tsaparang im wahrsten Sinne des Wortes durch und finden sicherlich einen guten Schlaf.
Fahrtzeit ca. 5 Stunden, Übernachtung für die kommenden beiden Nächte in einem einfachen tibetischen Gästehaus in Tsaparang
15. Tag: Tholing und Tsaparang
Tholing und Tsaparang stehen im Mittelpunkt Ihrer Erkundung. Die ehemaligen Königsstädte des Reiches von Guge liegen in einem atemberaubenden Canyon am Sutlej-Fluss, nicht weit von der indischen Grenze entfernt. Während der Blütezeit im 11. Jh. waren Tholing und Tsaparang die wichtigsten Städte in Tibet. 1042 wurde der Gelehrte Atisha von Indien nach Tholing eingeladen.
Besonders beeindruckend sind die phantastischen Wandmalereien in den Klöstern und der Palast hoch oben auf einem Gipfel in der bizarren Landschaft. Im 10.-12. Jahrhundert waren sie der Mittelpunkt der tibetischen Kultur, wovon heute noch die eindrucksvollen Wandmalereien zeugen.
16. Tag: Thirtapuri
Rückfahrt nach Thirtapuri (ca. 5 Stunden) und Zeit im Ort. Der Tag dient auch als Puffertag, falls es beim Flug nach Simikot bzw. Bei der Wanderung zu Verzögerungen kommen sollte.
Übernachtung im Zeltcamp.
17. Tag: Fahrt nach Darchen (4.700 m)
Eine kurze, morgendliche Fahrt bringt Sie nach Darchen (4.700 m), dem Ausgangsort der Kailash Kora. Je nach der verfügbaren Zeit (und falls durch die Behörden erlaubt) wandern Sie zu einem der beiden der Kailash Südwand vorgelagerten Klöster von Gyandak und Sirlung - eine ideale Akklimatisierungswanderung für die anstehende Kailash Umrundung.
Übernachtung im lokalen Guesthouse in Darchen (falls möglich, Sun and Moon Guesthouse).
18. Tag: Beginn der Kailash Kora: Tarboche (4.800 m)
Wanderung um den heiligen Berg Kailash
Der Höhepunkt der Reise ist die Umwanderung (51 km) des heiligen Berges, die bei den Tibetern Kora und bei den Hindus Parikrama genannt wird. Sie haben die Möglichkeit, zwischen den Rastpunkten individuell zu gehen, ganz im eigenen Rhythmus.
Beginn der Kailash Kora, die auf der ersten kurzen Etappe nach Tarboche (ca. 4.800 m) führt. Tarboche ist für die Tibeter ein heiliger Ort, denn er symbolisiert die Harmonie der irdischen mit der geistigen Welt. Besuch des Bestattungsplatzes oberhalb von Tarboche. Danach Wanderung zur und Besichtigung der Chhuku Gompa.
Gehzeit ca. 2 Stunden. Zelt Camp am Tarboche.
19. Tag: Kailash Kora: Dirapuk Gompa (5.000 m)
Das westliche Tal wird mit Padmasambhava, dem Begründer des tibetischen Buddhismus, in Verbindung gebracht. Ihr Lager schlagen Sie bei Dirapuk Gompa auf 5.000 m Höhe auf. Von dort aus bietet sich ein phantastischer Ausblick auf die Nordseite des Berges.
Als guter Geher haben Sie noch die Möglichkeit zu einer Wanderung mit herrlichem Blick auf die vergletscherte Nordwest-Flanke des Mt. Kailash. Dieser Ort ist besonders den Hindu Pilgern am Kailash sehr heilig und eng mit dem Gott Shiva verbunden.
Zelt Camp nahe der Dirapuk Gompa. Gehzeit ca. 7 Stunden
20. Tag: Kailash Kora: Über den Dolma La (5.630 m)
Der heutige Tag ist die längste und herausforderndste Etappe der ganzen Reise. Der Aufstieg führt vorbei am Vajrayogini-Friedhof zum Shiva Tshal. Als Symbol des Todes lassen Pilger hier ein Kleidungsstück oder etwas Haar zurück. Vielleicht treffen Sie auf dem Weg zum Dolma La auch auf tibetische Pilger und Mönche, die Mantren rezitieren und Singen.
Nach ca. 4 Stunden Aufstieg erreichen Sie den Dolma-La (5.630 m) als physischen und spirituellen Höhepunkt der ganzen Reise. Er erwartet Sie mit bunten Gebetsfahnen, und manchmal auch etwas Schnee. Die Aussicht von hier oben ist grandios, aber es ist auch ein sehr windiger und unwirtlicher Ort.
Hinter dem Pass geht es im Zickzack steil bergab, und bald erscheint der Gauri-Kund-See (Tuksche Tso). Hindus brechen das Eis auf und baden in dem kleinen See. Das östliche Tal steht in Verbindung mit Milarepa, dem berühmten tibetischen Einsiedler, dessen Geschichte eng mit dem Berg verwoben ist.
Gehzeit ca. 8 - 9 Stunden. Zelt Camp nahe der Zutrulphuk Gompa (4.850m).
21. Tag: Kailash Kora: Darchen und Manasarovar-See (4.700 m)
Der heute Tag ist fast schon entspannend. Sie besuchen die Höhle, in der einst Milarepa meditierte. Die heutige Strecke ist nicht weit und führt aus dem West-Tal vorbei an Niederwerfungsplätzen (Chaktsal) und Fußabdrücken Buddhas (Shapye) zurück nach Darchen. Auf dem Weg talauswärts Richtung Darchen öffnen sich weite Blicke Richtung Süden zum Manasarovar See und die Hauptkette des Himalaya.
Gehzeit ca. 4 Stunden.
Am Mittag Weiterfahrt zum Manasarovar-See.
Zelt Camp in der Nähe der Seralung Gompa (4.700 m)
22. Tag: Trugo
Auf der Umrundung des heiligen Sees bietet sich die Gelegenheit, die phantastischen Farben und Landschaftsbilder zu verarbeiten, zu meditieren, die Eindrücke des Trekkings nachklingen zu lassen.
Sie wandern entlang des Ostufers zur Trugo Gompa (ca. 8 Stunden Gehzeit). Von hier aus haben Sie wunderbare Blicke auf den Kailash, der hinter dem Manasarovar-See leuchtend in den Himmel ragt. Eventuell besteht auch die Möglichkeit, einen Teilabschnitt des heutigen Tages im Bus zurückzulegen.
Zelt Camp bei Trugo.
23. Tag: Trekking zur Chiu Gompa – Ende der Kailash Kora
Entlang des Westufers des Sees können Sie heute mit fantastischen Blicken zur Gurla Mandata und zum Kailash entlangwandern und erreichen Gossul Gompa und Chiu Gompa (ca. 7 Stunden Gehzeit, es können eventuell auch Teilstrecken gefahren werden). Genießen Sie die Ruhe am See, besuchen das Kloster und die heißen Quellen.
Letztes Zelt Camp in der Kailash Region an der Chiu Gompa.
24. Tag: Manasarovar – Zhongba
Ganztägige, lange Fahrt längs des Tsang-Po-Flusses (Brahmaputra) und durch die typische, weite westtibetische Landschaft. Unterwegs ergeben sich Ausblicke auf das Annapurna- und Dhaulagirimassiv und Möglichkeiten für Fotostopps.
Übernachtung im Zelt in der Nähe von Zongba. Fahrtzeit ca. 7 - 8 Stunden
25. Tag: Fahrt an die nepalesische Grenze
Vorbei am Peigu Tso, einem großen, tiefblauen See mit Ausblick auf den 8.027 m hohen Shishapangma fahren Sie vom tibetischen Hochplateau nach Süden. Ein letzter hoher Pass (5.234m) wird überquert, dann geht es steil bergab, entweder nach Kyerong (2.700m) oder aber zur Grenzstadt Zhangmu, je nach möglicher Fahrtroute. Am Abend verabschieden Sie sich von Ihren tibetischen Begleitern.
Übernachtung im sehr einfachen Hotel.
26. Tag: Fahrt nach Kathmandu
Am Morgen überqueren Sie die Grenze nach Nepal. Die Grenzformalitäten können sich etwas ziehen. Auf schmalen und leider auch oft noch sehr schlechten Straßen durch die Berge der Langtang Region geht die Fahrt zurück nach Kathmandu. (Saisonbedingte Straßenabbrüche durch Überschwemmungen können erfordern, dass Sie z.T. kleinere Teilstrecken zu Fuß zurücklegen müssen.) Die Landschaft wird dabei immer grüner und üppiger. Kaum zu glauben, dass Sie noch gestern auf über 5.000m waren.
Am Abend Abschiedsessen mit Ihren Sherpa. Die Dachterrasse des Hotels Vajra ist ein beliebter Ort, um die Abendstimmung über der Stadt zu genießen.
Fahrtzeit ca. 8 Stunden. Hotel Übernachtung in Kathmandu.
27. Tag: Freie Zeit in Kathmandu und Rückflug nach Frankfurt
Nach den vergangenen Wochen in der tibetischen Einsamkeit genießen Sie das quirlige Leben in Kathmandu und spüren die wärmende Sonne auf Ihrer Haut. Durchstreifen Sie die Märkte Kathmandus und verwöhnen Sie sich mit leckerem nepalesischen Gerichten.
Rückflug ab Kathmandu je nach Flug voraussichtlich am Abend, oder aber am kommenden Morgen.
28. Tag: Ankunft in Frankfurt
Nach fast einem Monat in Nepal und Tibet kommen Sie wieder in Deutschland an. Nehmen Sie sich Zeit für ein Nachklingen und langsames Ankommen :-)
Enthaltene Leistungen
Inlandsflüge Kathmandu – Nepalgunj – Simikot
innerdeutsches Rail & Fly
erforderliche Bustransfers
21 Übernachtungen im geteilten Doppelzelt bzw. in sehr einfachen Gästehäusern in Tibet und während des Trekkings in Nepal
4 Übernachtungen im geteilten Doppelzimmer in schönen, landestypischen Hotels der Mittelklasse in Kathmandu / Nepalganj
Halbpension in Kathmandu (F, A), Vollpension (F, M, A) während der Expedition
Programm laut Reiseverlauf – Änderungen vorbehalten
Eintrittsgelder
Permits
Reisekranken-, Gepäck, und Rückhol-Versicherung
qualifizierte Deutsch sprechende NEUE WEGE-Reiseleitung
NEUE WEGE-Informationsmaterial
Nicht enthaltene Leistungen
Linienflüge in der Economy Class ab Frankfurt nach Kathmandu
Visumgebühren und Permits für China (120 Euro, zahlbar bei Buchung an Neue Wege)
Visumgebühren für Nepal (USD 50, siehe Einreisebestimmungen, Visum on Arrival)
Reiserücktrittskostenversicherung
Getränke (Wasser und Tee während des Trekkings werden gestellt)
Trinkgelder (ca. 80 - 100 Euro)
individuelle Ausflüge und Aktivitäten
Fotogebühren
Kosten für Verzögerungen oder Umwege, welche durch höhere Gewalt entstehen (z. B. nicht passierbare Straßen, Flugausfälle und ähnliches), Helikopterflüge
alle weiteren, nicht aufgeführten Leistungen
Wunschleistungen zusätzlich buchbar
China Visum / Tibet Permit € 120,–
EZ-Aufpreis: € 520,–
Hinweise
* Ab 12 Teilnehmern reduzierter Reisepreis € 6.390
Gerne bieten wir auf Wunsch den Business-Class-Tarif oder Flüge ab dem Flughafen Ihrer Wahl an.
Gerne bieten wir Ihnen diese Reise als Individualtour – auch in abgeänderten und kürzeren Variationen – ab 2 Personen an.
(*) Zu diesem Tourverlauf gibt es Varianten:
Termin 16.09.23 – 17.10.2023 mit Limi Tal
Der Termin mit Roman Mueller als Reiseleitung führt über den 4.990m hohen und fordernden Nyalu-Pass und durch das verborgene Hochtal von Limi an die tibetische Grenze. Bitte fordern Sie zu dieser Variante unser Detailprogramm an oder lesen Sie es im Internet.
VORAUSSETZUNGEN
Eine solche Tour hat Expeditionscharakter und erfordert gleichermaßen eine behutsame Annäherung, wie auch den vollen Einsatz Ihrer physischen Kraft und geistigen Wachheit. Wir möchten ausdrücklich darauf hinweisen, dass eine Reise zum Kailash mit sehr vielen Unwägbarkeiten und Risiken (auch gesundheitlicher Art) verbunden ist. Jede/r Teilnehmer/in muss robust und belastbar sein und sich körperlich vorbereiten. Die Pilgerreise erfordert eine gute Kondition und Trittsicherheit. Sie benötigen Flexibilität, Toleranz, Kooperations- und Erlebnisbereitschaft sowohl den Mitreisenden als auch den Unvorhersehbarkeiten gegenüber. Gehzeiten sind täglich in der Regel 5-9 Stunden. Bitte beachten Sie auch unsere Gesundheits- und Sicherheitshinweise.
Sicherlich möchten wir damit niemanden abschrecken, aber darum bitten, sich zu prüfen, damit die Tour zu dem großen Erlebnis wird, das sie sein kann.
UNABWÄGBARKEITEN
Die großen Unwägbarkeiten einer solchen Reise sind zum einen das Wetter als auch die chinesischen Behörden. Bestimmte Teile der Tour können nur bei entsprechend gutem Wetter gegangen werden. Schneefall, starker Nebel oder Starkniederschläge können eine Veränderung des Reiseverlaufs notwendig machen.
Für diese Tour müssen spezielle Permits im Vorfeld der Reise eingeholt werden, einige Permits können nur direkt vor Ort beantragt werden. Diese können jedoch kurzfristig auch abgelehnt werden. Selbst mit gültigen Permits ist es möglich, dass die Permits vor Ort von der Polizei nicht anerkannt werden und Zugang zu einigen Abschnitten verweigert wird. In diesem Fall muss je nach Möglichkeit spontan umgeplant werden. Flexibilität der Teilnehmer ist deshalb hilfreich und auch notwendig.